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Chip Shot im Tennis – Definition, Technik und Anwendung

Der Chip Shot ist ein kontrollierter, mit Unterschnitt gespielter Schlag im Tennis, der in erster Linie dazu dient, den Ball flach über das Netz zu führen und den Gegner in eine ungünstige Position zu bringen. Anders als bei einem Topspin-Schlag wird der Ball beim Chip mit einer leicht geöffneten Schlägerfläche getroffen, sodass er nach dem Aufprall auf dem Boden weniger hoch abspringt und seine Geschwindigkeit reduziert. Diese Technik wird vor allem genutzt, um das Tempo aus dem Ballwechsel zu nehmen oder einen Übergang zum Netzspiel einzuleiten.

Technik und Ausführung

Der Chip Shot wird mit einer kurzen, stabilen Ausholbewegung ausgeführt, bei der der Schläger von oben nach unten über den Ball geführt wird. Der Treffpunkt liegt meist vor dem Körper, während der Unterarm eine stabile Haltung beibehält. Das Ziel ist, den Ball durch den erzeugten Unterschnitt tief und präzise zu platzieren. Häufig wird der Schlag mit einer einhändigen Rückhand gespielt, doch auch auf der Vorhandseite kann er als taktisches Mittel eingesetzt werden. Spieler verwenden ihn oft als Vorbereitungsschlag, um den Gegner zu einem schwachen Passierschlag zu zwingen.

Taktische Bedeutung im Spiel

Ein Chip Shot eignet sich besonders in Situationen, in denen der Ballwechsel verlangsamt oder variiert werden soll. Er kann genutzt werden, um das Tempo des Gegners zu brechen oder einen Netzangriff vorzubereiten. Auf schnellen Belägen wie Rasen oder Teppich ist die Wirkung des Unterschnitts besonders effektiv, da der Ball nach dem Aufprall tief bleibt und schwer anzugreifen ist. Auch in der Defensive wird der Chip Shot eingesetzt, um Zeit zu gewinnen und den Rhythmus des Gegners zu stören.

Abgrenzung zu ähnlichen Schlägen

Der Chip Shot unterscheidet sich vom Slice in seiner Intention und Platzierung. Während der Slice meist aus der Defensive oder als neutraler Schlag verwendet wird, ist der Chip Shot häufig aggressiver und taktisch gezielter eingesetzt, um Druck aufzubauen oder einen direkten Übergang zum Netz zu ermöglichen. Im Gegensatz zu einem Drop Shot wird der Chip nicht kurz hinter das Netz gespielt, sondern tiefer und kontrollierter in das Feld des Gegners.

Herkunft

Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „abschneiden“ oder „anheben“. Er wurde aus dem Golf übernommen, wo „Chip Shot“ einen kurzen, kontrollierten Schlag mit begrenzter Flugbahn bezeichnet.

Beispiel: Der Spieler chippt den Rückhandball flach in die Rückhandecke des Gegners und rückt anschließend ans Netz vor.

FAQ: Chip Shot



  • Was ist ein Chip Shot im Tennis?

    Ein Chip Shot ist ein mit Unterschnitt gespielter Schlag, der flach über das Netz geführt wird und den Gegner zu einem schwierigen Ball zwingt, indem er das Tempo reduziert und den Ballabsprung niedrig hält.

  • Wann wird ein Chip Shot eingesetzt?

    Der Schlag wird vor allem als taktisches Mittel genutzt, um Ballwechsel zu verlangsamen, Rhythmuswechsel zu erzeugen oder einen Angriff am Netz vorzubereiten.

  • Was unterscheidet den Chip Shot vom Slice?

    Während der Slice meist defensiv gespielt wird, hat der Chip Shot eine offensivere Ausrichtung und dient dazu, den Gegner aktiv unter Druck zu setzen oder das Netzspiel einzuleiten.

  • Welche Vorteile bietet der Chip Shot?

    Er ermöglicht Kontrolle, Variation und Präzision im Ballwechsel. Besonders auf schnellen Belägen zwingt der Chip den Gegner zu Fehlern oder schwachen Returns.

  • Ist der Chip Shot auch für Anfänger geeignet?

    Ja, wenn die Grundtechnik sicher ist. Der Schlag erfordert jedoch Feingefühl und Kontrolle über den Treffpunkt, weshalb er gezielt trainiert werden sollte.


Melissa Neumann - Redakteurin bei SchlägerClub.de

Melissa Neumann ist eine talentierte Verbandsliga-Tennisspielerin und erfahrene U10-Tennistrainerin. Ihre Leidenschaft für den Sport zeigt sich auch in ihrem Interesse am mentalen Training im Tennis. Mit ihrer Expertise inspiriert sie Spielerinnen und Spieler jeden Alters, ihr volles Potenzial im Tennissport auszuschöpfen. In der Erarbeitung von Inhalten bringt sie ihr Fachwissen gezielt ein und wird dabei von KI unterstützt. Ihre persönliche Erfahrung sowie eine sorgfältige Bewertung der Inhalte fließen in die Arbeit ein, um fundierte und praxisnahe Informationen bereitzustellen.

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