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Continental Grip im Tennis – Griffhaltung, Anwendung und Bedeutung

Der Continental Grip ist eine universelle Griffhaltung im Tennis, die vielseitig für Aufschläge, Volleys, Stopps, Slices und Schmetterbälle verwendet wird. Der Schläger wird dabei so gehalten, dass der Handballen auf der zweiten Griffkante (Bevel 2) des Schlägergriffs liegt, wodurch eine neutrale Position zwischen Vorhand- und Rückhandgriff entsteht. Diese Stellung erlaubt es, den Schläger schnell zwischen verschiedenen Schlagarten zu wechseln, ohne die Griffposition verändern zu müssen – ein Grund, warum sie besonders im Netzspiel und beim Service unverzichtbar ist.

Technische Ausführung und Griffmechanik

Beim Continental Grip wird der Schläger so gegriffen, als wolle man mit ihm einen Hammer schwingen. Die Hand umfasst den Griff diagonal, wodurch die Schlagfläche leicht geöffnet bleibt. Dies erleichtert es, den Ball mit Unterschnitt oder leichtem Rückwärtsdrall zu spielen und bietet eine neutrale Ausgangsposition für unterschiedliche Schlagrichtungen. Beim Aufschlag ermöglicht dieser Griff eine effiziente Energieübertragung durch Pronation, während beim Volley eine stabile Handgelenkshaltung für Kontrolle und Präzision sorgt. Der Griff ist besonders geeignet für Spieler, die zwischen verschiedenen Schlagarten schnell umschalten müssen.

Bedeutung und Anwendung im Spiel

Der Continental Grip wird vor allem für den Aufschlag, die Rückhand-Slice und das Netzspiel eingesetzt. Auf Profi-Ebene gilt er als Standardgriff für den Service, da er sowohl Kick- als auch Slice-Aufschläge ermöglicht. Bei Volleys sorgt er für Stabilität, ohne dass der Schlägerkopf zu stark kippt. Auch bei defensiven Schlägen wie Lobs oder Notbällen bietet er Flexibilität. Im modernen Grundlinienspiel wird der Griff seltener für Topspin-Schläge genutzt, da diese stärkere Handgelenksrotation erfordern, wie sie etwa mit dem Eastern oder Semi-Western Grip erreicht wird.

Abgrenzung zu anderen Griffarten

Im Unterschied zum Eastern Grip, der stärker auf Topspin und Vorwärtsdrall ausgelegt ist, liegt der Continental Grip neutraler in der Hand. Dadurch wird weniger Spin, aber mehr Vielseitigkeit erreicht. Der Western Grip hingegen ist für extreme Topspins konzipiert, jedoch ungeeignet für Aufschläge oder Volleys. Der Continental Grip bleibt daher der universellste Griff, wenn Flexibilität und Schlagvarianten im Vordergrund stehen.

Herkunft

Der Begriff „Continental Grip“ stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert, als dieser Griff in Europa – insbesondere auf Sandplätzen – als Standardgriff für alle Schlagarten galt. Später wurde er vor allem im englischsprachigen Raum als universeller Basisgriff etabliert.

Beispiel: Beim Aufschlag verwendet der Spieler den Continental Grip, um durch Pronation eine optimale Mischung aus Power und Spin zu erzeugen.

FAQ: Continental Grip



  • Was ist der Continental Grip im Tennis?

    Der Continental Grip ist eine neutrale Griffhaltung, bei der die Hand diagonal über den Griff gelegt wird. Er eignet sich für Aufschläge, Volleys, Stopps und Slice-Schläge.

  • Wann wird der Continental Grip verwendet?

    Er wird vor allem für Aufschläge, Volleys und Schmetterbälle eingesetzt. Auch beim Rückhand-Slice und bei defensiven Schlägen bietet er optimale Kontrolle.

  • Wie unterscheidet sich der Continental Grip von anderen Griffarten?

    Im Gegensatz zu Vorhandgriffen wie dem Eastern oder Western Grip liegt der Continental Grip neutraler in der Hand und ermöglicht vielseitigere Schlagvariationen, aber weniger Topspin.

  • Ist der Continental Grip für Anfänger geeignet?

    Ja, besonders beim Aufschlag und Volley ist er ideal für Einsteiger. Für Topspin-Schläge erfordert er jedoch mehr Technik und Handgelenksgefühl.

  • Warum verwenden Profis den Continental Grip beim Aufschlag?

    Weil er eine natürliche Pronation des Arms ermöglicht und sowohl Slice- als auch Kickaufschläge unterstützt. Dadurch kann der Spieler Tempo und Spin variieren.


Melissa Neumann - Redakteurin bei SchlägerClub.de

Melissa Neumann ist eine talentierte Verbandsliga-Tennisspielerin und erfahrene U10-Tennistrainerin. Ihre Leidenschaft für den Sport zeigt sich auch in ihrem Interesse am mentalen Training im Tennis. Mit ihrer Expertise inspiriert sie Spielerinnen und Spieler jeden Alters, ihr volles Potenzial im Tennissport auszuschöpfen. In der Erarbeitung von Inhalten bringt sie ihr Fachwissen gezielt ein und wird dabei von KI unterstützt. Ihre persönliche Erfahrung sowie eine sorgfältige Bewertung der Inhalte fließen in die Arbeit ein, um fundierte und praxisnahe Informationen bereitzustellen.

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