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Block Return - Rückschlag mit Blocktechnik

Bedeutung und Definition

Der Block Return ist eine kompakte Rückschlagtechnik gegen schnelle oder stark rotierte Aufschläge. Anstatt aktiv zu ausholen, nutzt der Rückschläger die ankommende Energie, stabilisiert den Schlägerkopf und lenkt den Ball kontrolliert ins Feld – häufig zentral oder cross mit moderater Länge und Höhe für maximale Quote.

Anwendung oder Technik

Kernausführung

  • Stand & Griff: Athletische Grundposition, Continental- oder neutraler Griff für Vor- und Rückhandwechsel ohne Umgreifen.
  • Ballkontakt: Früher Treffpunkt vor dem Körper, kurzer Weg zum Ball, stabiler Unterarm, ruhiges Handgelenk.
  • Schlägerwinkel: Minimal geschlossen gegen Topspin/Kick, leicht geöffnet gegen Slice; Ziel Netzhöhe + Sicherheitsreserve.
  • Beinarbeit: Kleiner Splitstep unmittelbar vor dem Aufschlagkontakt, ein setzender Schritt in den Ball.
  • Nachschwung: Kurz und kompakt – blocken statt schlagen; Körper bleibt frontal stabil.

Taktische Anwendung

  • Gegen 1. Aufschläge: Quote priorisieren, neutral in die Mitte oder cross, um den Ballwechsel zu öffnen.
  • Gegen Kick-Aufschlag: Vor dem Anstieg treffen, Blatt leicht schließen, flach in die Mitte lenken.
  • Return-Position: Variabel zwischen Grundlinie und 1–2 m dahinter je nach Tempo/Absprung.
  • Folgeschlag: Nach kurzer, neutraler Antwort sofortige Feldordnung und Bereitschaft für den nächsten Ball.

Praxisbeispiele und Relevanz im Spiel

  • Druckneutralisierung: Aufschlagstarke Gegner werden durch sichere Blockreturns in längere Ballwechsel gezwungen.
  • Breakball-Management: Hohe Rückschlagquote in kritischen Momenten, Platzierung konservativ in Tiefe/Mitte.
  • Doppel: Flacher Block cross auf die Füße des Netzspielers öffnet den Punkt für den Partner.

Typische Fehler

  1. Zu spätes Treffen: Ball „reißt“ weg, Streufehler und Rahmenkontakte.
  2. Aktiver Gegenschwung: Zu großer Ausholweg; Verlust von Kontrolle und Timing.
  3. Falscher Blattwinkel: Zu offen gegen Topspin (Ball steigt), zu geschlossen gegen Slice (Netzfehler).
  4. Starres Handgelenk oder zu fester Griff: Keine Energieaufnahme, harte Abpraller.
  5. Passiver Unterkörper: Kein setzender Schritt, fehlende Stabilität im Treffmoment.

Training & Verbesserung

  • Maschinen-/Partner-Serves: Serien gegen schnelle erste Aufschläge; Ziel: 8/10 Bälle neutral tief ins Feld.
  • Kontaktpunkt-Drill: Markierung 30–50 cm vor Hüfte, nur Mini-Ausholweg erlaubt.
  • Kick-Response: Hoch abspringende Aufschläge früh nehmen, Winkel feinjustieren (leicht geschlossen).
  • Target-Zonen: Korridore Mitte/halblang; später Erweiterung auf cross/longline.
  • Video & Rhythmus: Splitstep-Timing prüfen, Blattstabilität in Zeitlupe analysieren.

Varianten oder Sonderformen

  • Block-Chip: Minimaler Unterschnitt für flachen, rutschigen Ball.
  • Block-Lob: Defensiver Hoch-Return mit geringer Ausholbewegung über den Netzspieler im Doppel.
  • Body-Block: Gegen Body-Serve kompakter Block in die freie Seite nach kurzem Ausweichen.
  • Half-Volley-Block: Frühe Bodenaufnahme bei extrem frühem Absprung/kurzem Absitzen.

Fazit

Der Block Return erhöht die Rückschlagquote gegen druckvolle Aufschläge, stabilisiert kritische Spielstände und erzwingt neutralisierte Starts in den Ballwechsel. Mit frühem Kontakt, stabilem Blatt und sauberem Timing wird der Return vom Risiko- zum Prozentschlag – Grundlage für Breakchancen und taktische Kontrolle.

FAQ: Block Return - Rückschlag mit Blocktechnik



  • Wann ist der Block Return die beste Wahl?

    Vor allem gegen harte erste Aufschläge oder Kick-Serves in Drucksituationen. Ziel ist die sichere, neutrale Rückgabe mit kurzer Bewegung und hohem Timingfokus.

  • Wohin platziere ich den Block Return am sichersten?

    Konservativ in die Feldmitte oder tief cross. Diese Linien bieten mehr Korridor und reduzieren Winkel für den Aufschläger.

  • Welcher Griff eignet sich für schnelle Wechsel?

    Ein Continental- oder neutraler Griff erlaubt Vorhand- und Rückhand-Block ohne Umgreifen und stabilisiert den Schlägerkopf im Treffmoment.

  • Wie verbessere ich mein Timing beim Block Return?

    Splitstep exakt beim Aufschlagkontakt setzen, Kontaktpunkt vor den Körper verlagern, Mini-Ausholweg einhalten und mit Serien gegen unterschiedliche Aufschlaghöhen trainieren.

  • Ist ein aktiver Gegenschwung sinnvoll?

    Nein – beim Block Return wird primär gelenkt, nicht beschleunigt. Die Energie liefert der Aufschlag; der kurze Nachschwung erhöht Kontrolle und Quote.

  • Hilft der Block Return auch im Doppel?

    Ja, flach und schnell auf die Füße des Netzspielers oder tief cross gespielt, setzt er sofort Druck und schafft Angriffsoptionen für den Partner.


Melissa Neumann - Redakteurin bei SchlägerClub.de

Melissa Neumann ist eine talentierte Verbandsliga-Tennisspielerin und erfahrene U10-Tennistrainerin. Ihre Leidenschaft für den Sport zeigt sich auch in ihrem Interesse am mentalen Training im Tennis. Mit ihrer Expertise inspiriert sie Spielerinnen und Spieler jeden Alters, ihr volles Potenzial im Tennissport auszuschöpfen. In der Erarbeitung von Inhalten bringt sie ihr Fachwissen gezielt ein und wird dabei von KI unterstützt. Ihre persönliche Erfahrung sowie eine sorgfältige Bewertung der Inhalte fließen in die Arbeit ein, um fundierte und praxisnahe Informationen bereitzustellen.

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